Unglaublich, aber wahr: Die Schweiz ist für Einbrecher Zielland Nummer eins. Auf 100.000 Einwohner kommen hier pro Jahr 932 Einbrüche. Damit belegt die Schweiz in dieser negativen Statistik einen absoluten Spitzenplatz in Europa: Hier finden weitaus mehr Einbrüche statt als in Deutschland (148 auf 100.000 Einwohner), Österreich (187), Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Griechenland.
Im Jahr 2012 wurden in der Schweiz über 61.000 Einbrüche registriert – 16% mehr als im Vorjahr. (Im der ersten Jahreshälfte von 2013 gab es vor allem im Kreis Misox im Kanton Graubünden besonders viele Einbruchsfälle.)
Erschreckend ist die niedrige Aufklärungsrate: Gerade einmal 12% der Einbruchsfälle wurden 2012 aufgeklärt. Bei den Tätern handelt es sich laut Polizeiangaben sehr häufig um hervorragend organisierte, mobile Banden aus dem ehemaligen Ostblock oder vom Balkan.
Besonders beliebt bei Einbrechern sind Mehrfamilienhäuser – in diese wurde letztes Jahr in der Schweiz über 21.000 Mal eingebrochen. Die Einbrüche finden sowohl tagsüber, als auch nachts statt – eingestiegen wird über die Haus-, oder Keller-, Balkontür, aber auch über Fenster.
So schützen Sie Ihr Zuhause
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie nicht daheim sind, sollten alle Türen (auch die Keller- und Balkontür) und Fenster fest verschlossen sein. (Auch wenn Sie nur kurz außer Haus sind, denn in der Regel brauchen Einbrecher nur wenige Sekunden, um einzusteigen.) Wenn Sie im Erdgeschoss wohnen und außer Haus sind sollten Fenster nie auf Kippe geöffnet sein.
Lassen Sie Ihre Haustür (und gegebenenfalls die Keller- und Balkontür) samt Schlössern von einem Spezialisten überprüfen und nehmen Sie wenn notwendig Anpassungen vor. Überlegen Sie die Anschaffung einer Alarmanlage. (Helfen können auch Kamera-Attrappen mit einem blinkenden Licht, die man heutzutage besonders günstig erwerben kann.)
Empfehlenswert sind auch automatische Lichtanlagen mit Bewegungssensor, denn Einbrecher hassen grelles Licht. Wertgegenstände sollten nach Möglichkeit in einem Safe aufbewahrt werden, denn gute Safes können in der Regel kaum schnell vor Ort geknackt werden und können aufgrund des hohen Gewichts kaum von Einbrechern mitgenommen werden. (erstklassige Modelle findet man beispielsweise unter www.dianit.ch)
Wenn Sie über längere Zeit verreisen, können automatische Lichtschalter dafür sorgen, dass Ihr Heim bewohnt erscheint. (dabei sollte das Licht nicht jedes Mal zur gleichen Zeit angehen) Sinnvoll ist es auch, den Nachbar oder einen Freund oder Bekannten darüber zu informieren, dass Sie verreisen, und diesen zu bitten, auf Ihr Heim aufzupassen (unter anderem auch Ihre Post mit reinzunehmen, denn am vollen Briefkasten können Einbrecher schnell erkennen, dass sie verreist sind)
In diesem Video erfahren Sie mehr über die Methoden der Einbrecher:
